Biotop als besonderer Lebensraum
Ein Biotop stellt einen besonderen Lebensraum in der Natur dar, in dem nur bestimmte Tier- oder Pflanzenarten leben, die z.T. genau auf diesen Biotoptyp angewiesen sind oder eine bestimmte Entwicklungsphase hier erleben.
Landschaftsprägende Biotope
Natürlich entstandene, die Landschaft prägende Biotope sind z.B. Bäche, Feuchtwiesen, bestimmte Waldtypen wie Nadelwald, Mischwald, Bergwald, das Wattenmeer, Wüsten, Felsen u.a.

Einzelbiotope, Kleinstbiotope
Überall in der Landschaft begegnen uns Einzel – oder Kleinstbiotope. Das sind Lebensräume, die in der Natur auf kleinem Raum auftreten können, wie z.B. Tümpel, Lesesteinhaufen, Pfützen, Totholzhaufen, Streuobstwiesen u.a.

Verbindende Biotope
Dazu gehören z.B. Hecken, die oft Einzelbiotope, wie z.B. mehrere Tümpel oder kleinere Waldgebiete, miteinander vernetzen. Auch Feldholzinseln können verbindende Eigenschaften habe. Feldraine stellen Verbindungen her, wenn sie artenreich bewachsen und nicht mit Pestiziden`totgespritzt`sind.

Pflege und Erhalt von Biotopen
Viele Biotope kommen nicht ohne den Eingriff des Menschen aus, so müssen z.B. Hecken in regelmäßigen Abständen fachgerecht geschnitten werden, um zu verhindern, dass einige in ihnen wachsende Gehölze zu Bäumen auswachsen.
Magerrasen müssen extensiv beweidet werden, z.B. mit Schafen oder Ziegen, um das Ausbreiten von Gehölzen zu verhindern.
Auch Feuchtwiesen sollten 1 bis 2 mal im Jahr gemäht werden.

Kleinstbiotope in Naturgärten
Kleinstbiotope die sich relativ leicht in Gärten umsetzen und anlegen lassen, sind z.B. Steinhaufen, Hecken, Totholzhaufen, Streuobstwiesen, Teiche, Feuchtwiesen. In den folgenden Beiträgen beschreibe ich einzelne Biotope genauer.

Wir entwickeln in Lübeck spezielle Obst-Biotope: Lebensräume für Menschen, Tiere Pflanzen, in dieser Reihenfolge. Der Interkulturelle Treff Moislinger Baum (ITMB) auf einer HO-Fläche zwischen den Lübecker Stadtteilen Moisling und Buntekuh demonstriert exemplarisch, wie zukunftsweisend von Menschen, Tieren und Pflanzen genutzte „Obst-Biotope“ sind. Unsere Vision: weitere 40 Hektar „Obst-Biotope“ anzulegen. Wie das gehen kann und was sog. Obst-Biotope sind, zeigt der neu geschaffene ITMB auf 3,5 Hektar direkt an der Trave. Unsere Obst-Biotope sind in erster Linie für Menschen, dann erst für Flora und Fauna; es geht um das „Biotop mit Mensch“ nach Prof. Eduard W. und Gerda Kleber. Herzl. Gruß aus HL!
Hallo Herr Egleder,
danke für Ihren Beitrag über Obst – Biotope. In diesem Bereich kann man gar nicht genug tun.
Und ja, der Mensch spielt natürlich auch eine wichtige Rolle. Für mich steht allerdings Flora und Fauna im Vordergrund
und es ist gut, wenn dann auch noch der Mensch profitieren kann.
Mit freundlichem Gruß
Ute Döbel