Der Garten im Dezember, Januar und Februar

Gartenruhephase in den Wintermonaten
Im Garten ist in den Wintermonaten Dezember, Januar und Februar nicht allzu viel zu tun.


Der Garten und auch die Gärtner und Gärtnerinnen können eine Ruhepause einlegen. Doch nicht so ganz. Die ein oder andere Tätigkeit lässt sich gut im Winter erledigen.

Rückschnitt von Obstgehölzen

Obstgehölze können nun geschnitten werden. Am besten eignet sich hierfür ein Tag im Januar mit Temperaturen um den Gefrierpunkt.

Wenn der Boden gefroren ist, kann man mit der Leiter nicht so leicht einsinken und der Rasen oder die Wiese werden nicht so stark zertreten. Optimal wäre eine geschlossene Schneedecke, damit auch gefrorener Rasen vor Bruch beim Betreten geschützt ist. An Tagen mit Temperaturen über 0°C ist es auf Rasenflächen sehr matschig.
Hauptsächlich schneide ich nach oben ausgetriebene, sogenannte Wassertriebe heraus. Je nach Alter des Baumes auch altes, morsches Holz.

Eine Baumkrone sollte immer luftig geschnitten sein. Jemand hat mal gesagt, dass ein geworfener Hut hindurch fliegen können muss. Es kommt natürlich auf das Alter des Baumes an. Je jünger er ist, desto mehr Formschnitt muss man betreiben.
Rückschnitt von Sträuchern
Bis Ende Februar können Sträucher stärker zurückgeschnitten werden. In meinem Garten sind es hauptsächlich die Haselnuss (Corylus avellana) oder Forsythie (Forsythia intermedia). Schneidet man bei der Forsythie zu tief herunter, hat man im Frühjahr kaum Blüten. Sie blüht an mehrjährigen Zweigen. Generell schneide ich vorhandenes Gebüsch sowieso nie bis zum Boden herunter. Es sollte auch im Winter der Vogelwelt als Rückzugsort dienen.

Wenn der Wuchs zu stark oder die Gehölze überdimensioniert groß werden, kürze ich sie im Winter auch mal bis in älteres Holz.
Trauerweide schneiden
In meinem Vorgarten wächst eine Trauerweide. Sie ist in einem alten Weidenstamm neu gewachsen. Die alte, über 60 Jahre alte Weide, mussten wir komplett runter schneiden, weil sie sehr morsch war.


Den alten Stamm haben wir stehen gelassen als Unterschlupf für Insekten und deren Larven, die dann wieder bestimmten Vögeln als Nahrung zur Verfügung stehen. Der Specht z.B. holt Larven aus dem Totholz und somit entstehen einige Unterschlupfmöglichkeiten für andere Tiere oder Nisthöhlen für Vögel. Weiden wachsen sehr schnell und üppig. Bei der jungen Weide schneiden wir dickere Äste heraus. Das nennt man auf den Stamm oder auf den Stock setzen.
Somit halten wir ihr Wachstum in Grenzen. Innerhalb eines Jahres treibt sie wieder fingerdicke Äste nach.

Erste Frühlingsblüher im Biogarten
Die ersten Blüten zeigen sich bereits im Januar.

Es blühen Winterlinge (Eranthis hyemalis) und manchmal, je nach Witterung, sogar schon Schneeglöckchen (Galanthus spec.). Durch den Klimawandel und damit einhergehende milde Wintermonate blühen diese Pflanzen immer früher im Jahr.

Blätter von Rasen und Beeten entfernen
Da wo Schneeglöckchen und Winterlinge wachsen, entferne ich das Laub von den Beeten. Erst gegen Ende Februar wird der Hauptteil des gefallenen Laubes von den Beeten gerecht.

Zumindest von manchen Pflanzen, wie z.B. dem Immergrün (Vinca minor). Etwas Laub darf als Mulchschicht liegen bleiben. Von den Rasenflächen werden nochmal Laub, Äste und das, was Winterstürme heran geweht haben, zusammengerecht. Hierbei reche ich auch einiges an Moos aus dem Rasen.

Zurückschneiden von Stauden


Manche Stauden, die ich den Winter über stehen gelassen hatte, schneide ich gegen Mitte, Ende Februar zurück. Jetzt zeigen sich schon erste zarte Blätter bei einigen Stauden. Die Blätter der Prächtigen Fetthenne (Hylotelephium spectabile) sind schon im Herbst angelegt. Auch die stehen gelassenen Astern werden frühestens Ende Februar zurück geschnitten.
