Der Garten im Mai
Im Mai explodiert die Vegetation förmlich im Garten.

Die Obstbäume blühen, der Rasen wächst und muss nun regelmäßig geschnitten werden. Erste Ernteerfolge stellen sich ein, wie z.B. der Salat im Hochbeet.


Pumpe in den Teich
Anfang Mai, wenn es nicht noch zu kühl ist, also die Tagestemperatur über 12°C, kann man die Pumpe für den Bachlauf in den Teich legen und anschließen.

Den Winter über hat sie in einem Eimer mit Wasser im Keller gelegen. Schon nach einem Tag Laufzeit ist das Teichwasser klarer. Ich lasse die Pumpe über eine Zeitschaltuhr laufen, damit an heißen Tagen nicht allzu viel Wasser über den Bachlauf verdunstet. Sie läuft bei mir mehrmals am Tag ein bis zwei Stunden, dazwischen schaltet sie sich immer wieder mal aus für ca. eine Stunde.

Über Nacht lasse ich sie gar nicht laufen. Als Unterwasserpflanze gibt es in meinem Teich die Krebsschere (Stratoides aloides).

Sie befindet sich noch unter Wasser, wo sie überwintert, kommt aber im Laufe der Zeit an die Oberfläche und wird grüner, blüht. Dann gibt auch sie über die im Wasser befindlichen Blätter Sauerstoff in das Wasser ab.
Topfpflanzen aus dem Winterquartier holen
Meine Topfpflanzen, wie die Schmucklilie (Agapanthus africanus),

Geranien, die Klivie (Clivia miniata), Fuchsien, Engelstrompete (Brugmansia spec.), Blumenrohr (Canna spec.) u.a. werden Anfang Mai, manchmal auch schon Ende April, aus dem Winterquartier im Keller geholt. Falls es nochmal nachts Frost gibt, müssen sie mit Planen abgedeckt werden.

Olive (Olea europaea) und Oleander (Nerium oleander), die bei mir hell überwintern, z.B. im Treppenhaus, habe ich schon Ende April raus gestellt. Sie können leichten Frost vertragen.

Braune Blätter entferne ich und gebe in den Pflanztopf etwas frische Erde oder topfe die Pflanze um. Bei den Geranien wird der schon ausgetriebene Pflanzenteil, der meist sehr lang und dünn ist, weil die Pflanzen zur Überwinterung fast im Dunkeln standen, zurückgeschnitten.

Manchmal gehen die Pflanzen auch ein im Winterquartier und dann kaufe ich neue in der örtlichen Gärtnerei. Bei der Fuchsie schneide ich eingetrocknete Äste raus. Ich dünge mit einem biologischen Flüssigdünger, der ins Gießwasser kommt.
Fugen der Gehwegplatten von Wildkräutern befreien
Mit einem Fugenkratzer entferne ich Gräser und Wildkräuter zwischen den Fugen meiner Gehwegplatten.

Ich begebe mich hierfür auf die Knie, man kann den Fugenkratzer aber auch mit einem Stiel verlängern und im Stehen arbeiten. Hinterher wird das raus gekratzte Pflanzenmaterial zusammengekehrt und kommt auf den Kompost. Es ist verboten, Unkrautvernichtungsmittel auszubringen. Leider kann man diese aber in jedem Baumarkt erhalten, was ich nicht verstehe. Manche benutzen ein Gasflammgerät. In Zeiten von Klimawandel kann man das überhaupt nicht empfehlen, zudem machen die großen Geräte einen Höllenlärm und viele Insekten werden abgetötet. Auch bestimmte Hausmittel wie Essig kann ich nicht empfehlen, er tötet vermutlich auch viele Organismen, wie z.B. Regenwürmer, und gelangt durch Versickerung ins Grundwasser.
Terrassenplattenfugen von Gras befreien
Auf meiner Terrasse, die aus großen Sandsteinplatten besteht, arbeite ich zur Entfernung von Gras in den Fugen mit einem Grasschneider.

Dieser kann auch mit einem Stil verlängert werden, so dass man im Stehen arbeiten kann. Nach dem Schneiden sind das Gras und andere Pflänzchen gekürzt und nur noch das Moos ist vorhanden.

Es ist immer wieder interessant, was sich alles so aussät in den Fugen. Manche Pflänzchen lasse ich einfach stehen, wie z.B. Hornveilchen (Viola cornuta)

oder die großblütige pfirsichblättrige Glockenblume (Campanula persicifolia), die bei mir im Juni in weiß und blau blüht, oder die Kronenlichtnelke (Silene coronaria). Sie werden nach der Blüte entfernt.

Efeu schneiden

Mit der Akku Grasschere schneide ich auch das Efeu, das entlang der Treppe zur Terrasse wächst. Das funktioniert am besten ohne den Stiel.
Dahlien ins Beet setzen
Meine Dahlienknollen, die ich im Gewächshaus in Töpfen mit Erde zum Austrieb gebracht habe, werden Anfang Mai ins Beet gesetzt. Hierzu grabe ich entsprechend tiefe Löcher, gebe etwas biologischen Pflanzendünger, wie z.B. Guano, in das Pflanzloch und setze die Knollen in die Erde.

Nachdem ich die Knolle mit Erde bedeckt habe, kommt ein Plastiktopf über die Dahlienpflanze, bei dem ich den Boden herausgeschnitten habe. Dieser soll vor Schneckenfraß schützen. Die zarten Austriebe werden sehr gerne über Nacht von Nacktschnecken abgefressen.

Ab und zu muss ich leider zusätzlich igelverträgliches Schneckenkorn ausbringen, sonst kann es passieren, dass trotz Schutzmaßnahme die Dahlien abgefressen werden, wenn es entsprechend feucht ist.

Zur Stabilisierung setze ich Holzpfähle neben die Pflanzen, an denen sie, wenn sie gewachsen sind, festgebunden werden.
Jäten des Nutzbeetes
Immer wieder muss zwischen aufkommenden Pflanzen, die man gesät oder gesteckt hat, gejätet werden. Auf meinem Beet keimen Ringelblumen (Calendula officinalis), diverse Samenunkräuter oder sogar Stauden wie die Akelei (Aquilegia spec.).

Teilweise lasse ich die gejäteten Pflänzchen als Mulch liegen. Jetzt wächst z.B. die Steckzwiebel. Zusätzlich habe ich nochmal Radieschen ausgesät,

die Samen befinden sich in einem Saatband aus Papier, somit keimen sie gleich im richtigen Abstand zueinander.

Rund um die Erdbeeren wird gehackt und gejätet.
Im Hochbeet entferne ich aufkommende Samenwildkräuter und kleine Pflänzchen,

die nicht erwünscht sind, z.B. der Rucola, der sich gerne aussät, wenn man ihn blühen lässt.
Sommerblumen in Töpfe
Für Farbtupfer im Garten sorgen Sommerblumen, die ich in Töpfe pflanze und die dann z.B. auf der Terrasse stehen,

wie z.B. das Blaue Gänseblümchen (Brachyscome iberidifolia)

oder das Kapkörbchen (Osteospermum). Wenn man die Pflanzen aus ihren Plastiktöpfen nimmt, muss man zuerst den Pflanzenballen auflockern, bevor man sie in neue, größere Töpfe umsetzt.

Pfingstrosen anbinden
Etwa Mitte Mai sind die Pfingstrosen so hoch gewachsen, dass sie angebunden werden müssen. Macht man das nicht, liegen sie nach einem stärkeren Regenschauer oder Sturm am Boden.

Ich haue hierzu Holzpfähle in den Boden, tief genug, dass sie nicht mehr wackeln, und binde mit einer Paketschnur aus Naturmaterial die Pfingstrose am Pfahl fest. Ich habe mehrere Sorten Pfingstrosen in meinem Garten, die zu unterschiedlichen Zeiten blühen. Die Sorte Paeonia Sarah Bernhardt z.B. wächst relativ hoch und bekommt schwere Blüten. Bindet man sie nicht hoch genug an, knicken die Blütenstiele nach einem Regenguss ab.
Ernte im Garten

Im Hochbeet kann ich im Mai bereits den ersten Salat ernten. Ich habe Kopfsalat und Pflücksalat angepflanzt.
Auch der Mangold, der den Winter im Hochbeet überdauert hat, kann jetzt reichlich geerntet werden. Ich hatte ihn im letzten Herbst zurückgeschnitten.

Kräuter wie die Pimpinelle oder Kleiner Wiesenknopf (Sanguisorba minor),

Zitronenmelisse (Melissa officinalis), Rucola (Eruca vesicaria ssp. sativa)

und Schnittlauch (Allium schoenoprasum), Petersilie (Petroselinum crispum) wachsen jetzt sehr gut und können täglich geerntet werden z.B. für den Salat.
Im Mai können auch schon der erste Kohlrabi und Radieschen aus dem Hochbeet geerntet werden.


Erfrorene oder vertrocknete Äste raus schneiden
Beim Lavendel (Lavandula angustifolia) schneide ich nochmal erfrorene oder abgestorbene Äste raus.

Jetzt kann man gut erkennen, ob an diesen Ästen noch ein Austrieb erfolgt oder nicht. Leider ist in diesem Winter (2021) ziemlich viel erfroren bei Temperaturen von bis zu minus 20°C.

Auch der Sommerflieder muss stark zurück geschnitten werden. Jetzt treibt er zum Glück neu aus, was man gut erkennen kann. Manche verblühten Pflanzen, wie die Blüten der Bergenie,

können jetzt herausgeschnitten werden und auch die braun oder gelb gewordenen Blätter von Bergenie und von den Schneeglöckchen. Die gelb gewordenen Schneeglöckchenblätter lassen sich gut herausziehen. Es ist wichtig, dass man wartet bis sie gelb sind, weil die Pflanze die wichtigen Stoffe aus den Blättern zurückzieht in die Zwiebel. Das gilt für alle Zwiebelpflanzen, auch für Tulpen.

Entfernt man die Blätter zu früh, verlieren die Zwiebelpflanzen an Kraft und man zieht eventuell die Zwiebel beim Blätter Herausreißen mit aus dem Boden. Auch die verblühten Blütenstände der Traubenhyazinthe können vorsichtig herausgezogen oder abgeschnitten werden.

Das Laub lass ich noch stehen, weil es noch grün ist.
Tomaten ausgeizen, vorgezogene Pflanzen vereinzeln
Im Gewächshaus werden die Tomaten ausgegeizt, d.h., dass alle Triebe, die in den Blattachseln wachsen, herausgebrochen werden.

Sind sie bereits größer gewachsen, kann man sie herausschneiden und die Triebe einpflanzen, eventuell schlagen sie Wurzeln. Ich habe auf dem Markt eine Schlangengurkenpflanze ergattert, die ich noch in mein Gewächshaus gepflanzt habe.

Im Gewächshaus muss an Sonnentagen regelmäßig gelüftet werden. Die Zucchinipflänzchen, die jetzt eine gute Größe erreicht haben, vereinzel ich in Töpfe und lass sie noch ein bisschen im Gewächshaus wachsen, bevor sie ins Beet kommen.

Folie entfernen
Sind die Eisheiligen vorbei (11. – 15.05.), entferne ich die Folie von den Hochbeeten. Wenn die Nächte Anfang Mai nochmal kalt oder sogar frostig sind, ziehe ich die Folie wieder über die Pflanzen.